Donnerstag, 1. Oktober 2015, 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, Aula, KOL-G-201
Dr. Wolfgang Schüssel
Ehemaliger österreichischer Bundeskanzler
Europa – im Spannungsfeld zwischen Ost und West
Europa steht unter Druck. Das grosse Werk der Einigung, das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beharrlich vorangetrieben wurde, zeigt zusehends Risse und Bruchstellen. Was vor ein paar Jahren noch kaum auszudenken gewesen wäre, ist Realität geworden: Das Verhältnis zum Nachbarn Russland ist schwierig und unberechenbar. Alte und neue Rivalitäten und Konflikte treten zutage. Wie geht es weiter? Welche Politik der Verständigung hilft in der Krise? Was ist zu hoffen, was zu befürchten? Ein sehr erfahrener Politiker nimmt Stellung.
Kurzbiographie
Wolfgang Schüssel, Dr. Wolfgang Schüssel, geboren 1945 war von 2000 bis 2007 österreichischer Bundeskanzler und in dieser Funktion im ersten Halbjahr 2006 EURatsvorsitzender. In den Jahren 1989 bis 2000 war er als Wirtschaftsminister und Aussenminister massgeblich am Beitritt Österreichs zur Europäischen Union verantwortlich. In seine Zeit als Bundeskanzler fallen unter anderem die Einführung des Euro, die Pensionssicherungsreform, die Rückführung der Staatsschulden, die Privatisierung verstaatlichter Industrie, die Abfertigung neu, das Kindergeld neu sowie die Restitutionszahlungen an die Opfer des Nationalsozialismus. Von 1979 bis 2011 war Wolfgang Schüssel Abgeordneter zum Nationalrat. Heute widmet er sich als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Aussenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN) den österreichischen Aussenbeziehungen, insbesondere der Europäischen Finanz und Wirtschaftspolitik. Er ist Mitglied im Kuratorium der Bertelsmann Stiftung sowie des Aufsichtsrats des deutschen Energiekonzerns RWE AG.
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