Dienstag, 19. Mai 2015, 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, Aula, KOL-G-201
Prof. Dr. Mark Lilla
Politikwissenschaftler und Publizist, Columbia University, NY
Die Unlesbarkeit unserer Zeit
Das Jahr 1989 brachte nicht nur ein Ende eines Streits der Ideologien über 200 Jahre. Es öffnete auch den Vorhang auf eine Epoche, die das Dogma von der indivi- duellen Freiheit – in der Politik, in der Wirtschaft, in der Kultur – als alternativlos präsentierte. Noch sind wir weit davon entfernt, zu verstehen, welchen tiefen sozialen Wandel dies verursachte. Hinzu kommt, dass wir bisher auch die intellektuellen Ambitionen vermissen lassen, das Phänomen zu verstehen: Wir leben daher in einem «unlesbar» gewordenen Zeitalter.
Vortrag in englischer Sprache
Kurzbiographie
Mark Lilla wurde 1956 in Detroit geboren. Lilla studierte Wirtschafts- und Politikwissenschaft und arbeitete danach als Publizist. Von 1980 bis 1984 war er Redakteur bei der neokonservativen Vierteljahreszeitschrift „The Public Interest“. Danach lehrte er an der Universität Harvard. Lilla beschäftigt sich vor allem mit der politischen und religiösen Ideengeschichte der westlichen Welt. Seit 2007 ist er Professor für Geisteswissenschaften an der Columbia University und 2014 bis 2015 Fellow am Institut d’études avancées in Paris.
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Vortragstext
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