Mittwoch, 8. April 2015, 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, Aula, KOL-G-201
Prof. Dr. Heinz Bude
Soziologe, Universität Kassel
Gesellschaft der Angst – wie wir unsere Freiheit selbst gefährden
Angst ist das Prinzip, das absolut gilt, wenn alle Prinzipien relativ geworden sind. In den Gesellschaften Europas sind immer mehr Menschen davon überzeugt, dass die Lebensläufe an gläserne Decken stossen. Es bieten sich den Einzelnen zwar nach wie vor Chancen auf eine eigene Lebensgestaltung, aber aufs Ganze gesehen scheint eine lange Periode der Gesellschaftsgeschichte zu Ende zu gehen. Sind daher Politiken der Angst zu befürchten, die die freiheitliche Lebensweise aufs Spiel setzen? Was sagt die Stimmung der Angst über die Veränderung der Gesellschaft? Wie können wir uns selbst die Angst vor der Angst nehmen?
Kurzbiographie
Heinz Bude wurde 1954 in Wuppertal geboren. Sein Studium machte er in Soziologie, Philosophie und Psychologie an der Universität Tübingen und an der Freien Universität Berlin. Von 1978 bis 1983 war Bude wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin, danach Projektmitarbeiter sowie Habilitations-stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und tätig als selbständiger Sozialforscher. 1986 folgte die Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation zur Wirkungsgeschichte der Flakhelfer-Generation. 1994 hat er mit einer Schrift zur Herkunftsgeschichte der 68er-Generation habilitiert. Seit 1992 ist Heinz Bude zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und seit 1997 dort Leiter des Bereichs »Die Gesellschaft der Bundesrepublik«. Seit 2000 hat er eine Professur für Makrosoziologie an der Universität Kassel inne.
Audio
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