Donnerstag, 8. Mai 2014, 18.30 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, Aula, KOL-G-201
Fred Luchsinger memorial lecture
Professor Dr. Christopher Clark
University of Cambridge
«1914» – Die Schlafwandler
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Grossmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. Eine Analyse der Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure jener Zeit zeichnet jedoch das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen.
Vortrag auf Deutsch
Kurzbiographie
Christopher Clark, geboren 1960 in Sydney, studierte Geschichte an der Universität Sydney und der Freien Universität Berlin bevor er am Pembroke College an der Universität Cambridge 1991 promovierte. Seit 1991 lehrt er als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine’s College in Cambridge. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Preußens. Er ist Autor einer Biographie Wilhelms II., des letzten deutschen Kaisers. Für sein Buch »Preußen« erhielt er 2007 den renommierten Wolfson Prize sowie 2010 als erster nicht-deutschsprachiger Historiker den Preis des Historischen Kollegs. In seinem 2013 erschienenen Buch »Die Schlafwandler« beschäftigt er sich mit eindringlichen Analysen zum Vorabend des Ersten Weltkriegs.
Audio
Presse
«Krieg und Frieden, Selbstzweifel und Selbsthass»
von Markus Somm in: Basler Zeitung Online, Samstag, 10. Mai 2014
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