Mittwoch, 7. Dezember 2011, 18.15 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOH-B-10
Prof. Dr. Andrei Pleșu
Leiter des New Europe College und ehemaliger Aussenminister Rumäniens
Hat Osteuropa etwas anzubieten?
Im Laufe des mühsamen Prozesses der europäischen Integration, mussten die osteuropäischen Länder, unter anderen, einer gleichermaßen legitimen und schwierigen Frage nachgehen: „Wir wissen, was der Westen den Ländern aus dem Osten, die die Mitgliedschaft in der EU anstreben oder diese bereits erlangt haben, zu bieten hat, aber es würde uns interessieren zu erfahren, welcher, ihrer Meinung nach, der Beitrag des Ostens zur großen europäischen Konstruktion sein kann?“ Ich werde versuchen, eine Antwort auf zwei Ebenen zu skizieren:
1. Die gemeinschaftliche Aufnahme der Länder aus dem Osten sollte beträchtlich an der Wiedervereinigung des europäischen Gedächtnisses beitragen. 2. Über die triumphale Rhetorik der Wiedervereinigung hinaus, werde ich versuchen, die Möglichkeit eines realistischen Dialogs zwischen Ost und West zu identifizieren.
Kurzbiographie
Prof. Dr. Andrei Pleșu wurde am 23. August 1948 in Bukarest geboren. 1980 dozierte er an der Universität für Gestaltende Künste in Bukarest, musste aber 1982 aus politischen Gründen den Bildungsbereich verlassen und kehrte nach der Revolution 1989 als Kulturminister in das öffentliche Leben zurück. Von 1997 bis 1999 war Andrei Pleșu parteiloser Aussenminister und fungierte in den folgenden Jahren als Berater des Präsidenten, war Direktor des Instituts für Religionsgeschichte und Gründer und Präsident der New Europe Stiftung und Rektor des New Europe College. Andrei Pleșu ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Akademien. Für seine politische und literarische Tätigkeit erhielt er zahlreiche Preise.
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Presse
«Engel Sind die Vermittler zwischen Gott und Mensch»
Montagsinterview mit Prof. Dr. Andrei Pleșu in: Berner Zeitung, Montag, 19. Dezember 2011
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