Dienstag, 29. März 2011, 18.15 Uhr
Universität Zürich, Rämistrasse 71, KOH-B-10
Ulrich Tilgner
Publizist und Fernsehjournalist
Plädoyer für Neutralität
Neutralität droht zu einem veraltenden Gut zu verkommen. Kampf und Kriege für Werte des Abendlandes entwickeln eine gefährliche Dynamik. Die Verteidigung «westlicher Werte» wird nationalen Eigeninteressen untergeordnet, internationale Normen werden zunehmend verletzt statt diese Werte in einem global Prozess zu modifizieren und ihnen weltweit Geltung zu verschaffen. Neue Formen der Kriegsführung erfordern neue Normen. Neutralität kann Gewalt abbauen helfen und die Dynamik der Globalisierung konstruktiv nutzen.
Kurzbiographie
Ulrich Tilgner ist Publizist und Fernsehjournalist. Er studierte in Freiburg und Tübingen Kulturwissenschaften, Politische Wissenschaften und Wirtschaftsgeschichte. Seine journalistische Karriere begann er 1976 beim Süddeutschen Rundfunk. Aus dem Nahen und Mittleren Osten berichtet Tilgner seit 1980 für die öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender in der Schweiz und Deutschland, sowie für die Nachrichtenagentur dpa und Tageszeitungen. Für seine Berichterstattung über den Kuwait-Krieg (1991) und den Irak-Krieg (2003) erhielt Tilgner 2003 den Hanns-Joachim-Friedrich-Preis für Fernsehjournalismus. Von 2002 bis 2008 leitete er das ZDF-Büro in Teheran und war ZDF- Sonderkorrespondent. Heute arbeitet Tilgner als Korrespondent für das Schweizer Fernsehen. Sein neustes Buch «Zwischen Krieg und Terror» erschien 2006.
Audio
Presse
«Fragile Freiheit»
von A. Breitenstein in: Neue Zürcher Zeitung, 31.03.2011, Nr. 76, S. 53
PDF-Version (0.2 MB). Mit freundlicher Genehmigung der Neuen Zürcher Zeitung.
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